
Landschaftspflege mit Schafen
Hesch nöime es Bord, ä Hostett, oder süsch eifach ä Bitz Land wo nid wettsch Höiä, de mäud di bi mir i bringder mini Schaf fürnes Ziitli verbi, natürlech Gratis, wiu da heimer ja beidi öppis dervo ;)
Grünlandmanagement
Evolutionsbedingt können Schafe rohfaserreiche Nahrung mit relativ geringen Energiekonzentrationen sehr gut verwerten. Sie eignen sich aus diesem Grund besonders gut für die Pflege von extensiven Flächen und der Landschaftspflege. Als Weidetier wird Schafen ein goldener Tritt aber ein giftiger Zahn nachgesagt. Der goldene Tritt leitet sich aus der positiven Wirkung des Schafstritts auf die Entwicklung der Grünlandnarbe ab. Schafe haben im Vergleich zum Rind ein relativ geringes Eigengewicht, so dass diese kaum nachteilige Bodenschadversichtungen und Verletzungen der Grasnarbe verursachen. Zudem fördert der Schafstritt die Bestockung der Gräser, wodurch die Dichte und Belastbarkeit der Narbe erhöht wird. Vor allem aber wirkt der Schafstritt wie eine Prismenwalze (z.B. Güttlerwaze), wodurch die Schafsbeweidung stets für einen guten Bodenschluss und eine Bodendichtigkeit sorgt. Dieser Zusammenhang hat für die Standfestigkeit von Hochwasserschutzdeichen eine besondere Bedeutung. Des Weiteren werden Schadnager wie Mäuse, Bisam oder Nutrians durch die Anwesenheit der Schafe auf den Deichen vergrämt.
Der giftige Zahn der Schafe rührt von dem sehr selektiven und tiefen Verbiss her.
Reben oder Obstbeweidung
Für den Weinbau stellt die Begleitvegetation eine ständige Herausforderung dar – sie konkurriert mit den Reben um Wasser und Nährstoffe. Die Winzer müssen die Pflanzen daher mehrmals im Jahr maschinell oder chemisch zurückdrängen. Für die meisten Insekten ist eine solche Umgebung kein geeigneter Lebensraum. Für die Winzer sind außerdem das Entfernen unerwünschter Triebe in Bodennähe und die händische oder maschinelle Entblätterung der Reben eine aufwendige Arbeit, die durch den Anbau in Hanglagen zusätzlich erschwert wird.
Die Beweidung mit Schafen kann hier Abhilfe schaffen. Sie schafft zu einer Aufwertung des Lebensraums, fördert ein gutes Bodenleben und hilft, den Wuchs anderer Pflanzen zu kontrollieren. Schafe übernehmen die Beseitigung von Stockaustrieben und können auch zur Entblätterung der Traubenzone eingesetzt werden.